3. Kapitel "Der zweite große Krieg"
3.6 1940/41 - Ruhe vor dem großen Sturm im Osten
3.6.2 Pulverfass Balkan
Wie so oft in den letzten 50 Jahren wird die "Luft" auf dem Balkan immer explosiver. Auf dem Balkan gibt es reichlich Rohstoffe und viele verstrittene Nationen. Die Grenze zwischen Europa und dem Osmanischen Reich verläuft hier mittendurch (zumindest historisch). Viele offenen Wunden gibt es hier. Für die Großmächte also ein perfekter Spielball. Doch der Kaiser ließ in Berlin eigentlich die ersten Planungen zum Angriff auf die UdSSR vorbereiten (dazu später mehr) und brauchte nun nicht noch eine neue Front auf dem Balkan.
Die Briten hingegen würden gerne eine Balkanfront wie im 1. Weltkrieg aufbauen.
Als Folge möchte sich Bulgarien dem Reich annähern.
Bulgarien möchte einen Pakt mit uns schliessen.
Selbstverständlich erlauben wir den Beitritt Bulgariens. Damit haben wir fast alle Staaten im Südosten auf unserer Seite. Die UdSSR ist ziemlich verstimmt.
Die UdSSR testet mit dem Ultimatum an Rumänen wie der Kaiser auf diesen Schritt reagieren wird. Der Kaiser muss aus taktischen Gründen seine Wut unterdrücken und muss sogar massiv Druck aus seinen verbündeten in Bukarest ausüben, damit diese dem Ultimatum nachgeben. Wann will dieses Gebiet später wieder zurückholen.
Damit tritt Rumänien am 14.09.1940 Bessarabien an die UdSSR ab.
Da nun Italien, Slowakei, Rumänien, Ungarn und neuerdings Bulgarien Mitglied der Achse sind, möchte Prinz Paul in Belgrad eine Annäherung an Berlin suchen. Noch will er dies nur mit einen gesonderten Pakt machen und noch nicht der Achse beitreten, aber die Richtung ist klar. Große Teile seiner (serbischen) Offiziere sind absolut dagegen und die Zeichen stehen hier auf einen möglichen Putsch.
Und mitten in diesen Verhandlungen und diplomatischen Verwicklungen erklärt Mussolini am 17.10.1940
den Krieg gegen Griechenland. Welch ein Narr! Ganz ohne vorherige Absprache bzw. Erlaubnis des Kaiser. Der Kaiser in Berlin war außer sich. Diese Krieg war nun die Chance, dass die Alliierten auf dem Balkan eingreifen könnten. Das mitten in den Planungen für das Unternehmen "IWAN" Sofort ließ der Kaiser den ital. Botschafter antanzen und geigte ihm seine Meinung.
Doch nun war es Fakt. Italien griff von Albanien aus die Griechen an.
Der Kaiser meinte "da hat der kleine Römer nicht mal den Krieg in Afrika unter Kontrolle, da zettelt er auf dem Balkan einen neuen Krieg. Naja.... wir werden sehen, ob wir da nicht eingreifen müssen".
Da nun die Gefahr einer weiteren Eskalation besteht drängt der Kaiser zu einem Dreimächtepakt zwischen Italien (Mittelmeer), Japan (Asien) und Deutsches Reich (Europa). Daher wird dieses Pakt im Oktober 1940 vereinbart. Die USA sind sehr geschockt und bereiten sich auf weitere Maßnahmen vor.
Beflügelt von diesem Pakt erobert Japan die hart umkämpfte Stadt Qingdao.
Als Reaktion auf die Ereignisse auf dem Balkan und dem Dreimächtepakt greift die UdSSR Finnland an und möchte dort nun doch kriegerisch Fakten schaffen. Wir wollen, können aber nicht auf finnischer Seite eingreifen. Zu groß ist die Gefahr, dass wir damit unsere Planungen für das Unternehmen "IWAN" gefährden.
Derweil konnte man dem Kaiser die Vollendung des Atlantikwalls (erste Maßnahmen zur Verteidigung der Festung Europas vor den USA) melden.
Die Lager auf dem Balkan spitzt sich zu. Das Reich erhöht den Druck auf Jugoslawien merklich. Falls Italien in Griechenland versagt muss das Reich von Jugoslawien aus angreifen und Griechenland niederwerfen.
Ganz heimlich und leise hat sich die Rote Armee in Finnland vorgearbeitet und am 16.12.1940 fällt die finnische Hauptstadt Helsinki.
Als Folge der Eroberung Helsinkis und auf Vermittlung des Kaiser wird am 9. Januar 1941 ein "weißer" Frieden zwischen Finnland und UdSSR im Abkommen von VAASA geschlossen.
Auf dem Balkan rück die Italiener nur sehr langsam voran und erwartungsgemäß landen alliierten Truppen nun in Griechenland an. Die Gefahr für das Reich wächst nun täglich. Der Kaiser muss nun entscheiden, wie es weiter gehen soll.
Die Japaner, beflügelt von den Siegen, fordern nun die asiatischen Gebiete der ehemaligen Kolonialmacht Frankreichs.
Der Kaiser gibt seine Erlaubnis dazu und VICHY gibt diese Gebiete kampflos an Japan ab.
Die Gesamtlage an allen Fronten am 31. Januar 1941. Noch halten sich die Italiener recht gut. Doch überall steckt man immer stärker unter Druck. Der Kaiser hat deswegen die Entscheidung getroffen auf dem Balkan nun auch mit Truppen einzugreifen...
Da die Jugoslawien auf Druck Ihres Militärs nicht dem Reich zur Seite springen wollte, entschied der Kaiser, dass er diesen Staat aus vernichten.
So sieht die Landkarte nach der Zerschlagung Jugoslawiens und der Gründung Kroatiens am 9.2.1941 aus.
Tja und nur kurz danach fordert Bulgariens, dass der Kaiser seine Versprechungen einhält und jugosl. Gebiete an Bulgarien abtritt.
Da die Planungen für das Unternehmen "IWAN" auf Hochtouren laufen und im Frühjahr 1941 starten sollen, muss die OHL nun im festgefahrenen Krieg in Griechenland eingreifen.