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Lobi_Ger

Corporal
Sep 28, 2020
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Hallo in die Runde,
dachte ich bringe mal (noch mehr) Leben in die Bude und eröffne ein Thema zwecks Erfahrungsaustausch zum Thema Lebenswandel - Welche spielt ihr, warum spielt ihr sie und in welchen Situationen spielt ihr bestimmte "Skillungen".

Der ein oder andere wird sicherlich mittlerweile die ersten Runden gespielt haben und daher auch verschiedene Varianten probiert haben. Bei mir hat sich dadurch eine relativ feste Vorgehensweise etabliert, von der ich mittlerweile auch (leider) nur noch selten abweiche. Da das aber langweilig ist, dieser Thread. Vielleicht spielt ihr das Spiel ja völlig anders :D

Kriegsführung.
Mir ist klar, dass der Start immer auch von den Stats des Startherrschers abhängt aber ich beginne i.d.R beim Start mit Kriegsführung, einfach weil zu Beginn ein starker Anführer, starke Ritter und gutes Kriegsvolk wirklich noch "den" Unterschied machen können. Evtl wird der Nachfolger auch noch gen Kriegsführung geskillt aber das wars dann auch. Danach benutze ich es meist die restlichen 500 Jahre nie wieder. Es gibt auch m. E. keine wirklich relevanten Fähigkeiten die man wirklich bräuchte. Ob ich bei 30.000 Mann Übermacht noch 2 Ritter mehr habe oder in Indien die berühmte Tasse Reis gekocht wird, ist einfach egal.

Ränkespiel.
Benutze in den paar Fällen mit dem Startherrscher, wenn ich nicht auf Kriegsführung spiele. Und zwar dann, wenn ich bei Titeln in guten Nachfolgepositionen bin. Dann wird munter drauf losgemordet und geschaut, was man als Erbe so abstauben kann. Danach nie wieder. Ich glaube, ich habe tatsächlich noch nie mit einem späteren Herrscher darauf geskillt.
Ich wollte immer mal den Folterertree spielen, einfach ums zu spielen, gehe dann aber (aufgrund Ironman) meistens den bewährten Weg.
Dem Verführungstree kann ich persönlich gar nichts abgewinnen und ich weiß auch nicht, wann der mal nützlich sein sollte (für mich der schlechteste Baum im Spiel)
Der Attentätertree hat gute Skills, (Druckmittel fingieren ist z. B. bockstark für einen Punkt) ist aber m. E. nur in der wirklich frühen Phase eines Spiels wirklich gut. Folterer bin ich wie gesagt raus. Kann man das komplett durchziehen über mehrere Herrscher? Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht?

Verwaltung.
Benutze ich genau einmal. Und zwar dann, wenn mein erstes Königreich steht und ich meine Domänen ausbaue (dafür den mittleren Baum durch). Das wars.
Was kann man damit sonst noch machen? Klar der rechte Tree stärkt Beziehungen und für Druckmittel Geld erpressen zu können ist ein starker Startskill für einen Punkt aber wann lohnt sich Verwaltung sonst wirklich?
Ich kann mit einem hohen Wert in Verwaltung vllt 2 Domänen mehr halten und wenn ich das so mit meinen Erben fortführe kann ich quasi dauerhaft "mehr" Domänen halten (heißt mehr Gebäude bauen, mehr Einnahmen, mehr Truppen etc) aber lohnt sich das?
Für mich der schlechteste Lebenswandel, weil eben nie wirklich herausragend.

Diplo.
Diplo > Rest. Für mich persönlich mit Abstand der stärkste Lebenswandel. Egal in welcher Situation. Der allgemeine Meinungsbonus wurde zwar generved ist aber trotzdem nice to have und es hilft zudem beim Beeinflussen.
Die Bäume bieten allesamt gute bis sehr starke Skills:
-Der linke besticht durch den 1-Punkt-must-have Geschenke-Skill. Damit hat man nie wieder Revolutionen am Hals, sofern man ein bisschen Gold in Reserve hat. Die weiteren Skills hier sind auch fast alle gut bis sehr gut (Defensive Bündnisse, Priester fingiert schneller Ansprüche, Vasallentum durch Krieg aufzwingen), daher skille ich in dem Baum meist recht viel.
-Der mittlere braucht leider etwas aber der vorletzte Skill, der die Auswirkungen der Ruhmstufen verdoppelt, ist unfassbar stark. Damit kannst du machen was du willst, so viele Meinungsabzüge kann man fast gar nicht sammeln. Epos schreiben ist nett und die Bonuspunkte bei der Annahme von Vasallenaufforderungen nehme ich auch immer gerne mit. Erspart einem das militärische aufsammeln von abgesplitterten Minireichen.
- Der rechte Part ist oft unterschätzt finde ich. Befreunden Komplett ist neben dem Geschenkeskill der m. E. (situativ) stärkste Skill im Spiel. Denn Freunde treten keinen Fraktionen bei. Und Ruhe. Darauf aufbauend gibts es weniger Streß je Freund, Punkte je Kind und Freund, bessere Werte für Kinder, alles gute Skills wie ich finde.
Dementsprechend spiele ich fast zu 90% meiner Runden auf Diplomatiebasis, sobald ich ein Herzogtum habe, ist halt schön ruhig ;)

Bildung.
Bildung ist für mich der nach Diplo stärkste Lebenswandel, einfach weil man ihn immer braucht. Er verlängert das Leben, informiert dich bevor du stirbst und die Forschung deiner Kultur wird enorm geboostet durch den einen Punkt im mittleren Tree.
Kurz um, die 4 Punkte für Forschung und die Todesinfo nehme ich immer mit. Es plant sich einfach so viel besser wenn man weiß, dass in einem Jahr der Sensenmann kommt.
Wenn ich gegen Ende alles andere aus dem Diplobereich habe und noch Leben sein sollte, auch den Rest für die Gesundheit. Den rechten Baum vernachlässige ich meist komplett, kann aber gut sein wenn man ne Religion gründen will.


Dazu sei noch gesagt, dass ich immer in 867 starte. Im Jahr 1300 ist auch eine Diploskillung nicht mehr so übermächtig, da man durch die ganzen passiven Boni der Kulturforschungen, der Dynastievermächtnisse, guter Gebäude usw. eh nicht mehr so ein Meinungsproblem hat. Sprich, ab dann kann mans auch mit anderen Richtungen glaube ich schwer verkacken

So. Jetzt habe ich viel mehr geschrieben als ich wollte, war wohl im flow...
Aber vielleicht habt ihr ja ähnliche Gedanken oder nutzt eben ganz andere Mechaniken und Ansätze, würde mich über Anregungen bzw einen Austausch sehr freuen :)
 
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Absolut richtig der Diplomatie-Lebenswandel ist der stärkste Lebenswandel des Spiels.

Aber Kriegsführung ist auch nicht schlecht. Beim Ritter-Zweig gibt es nämlich erhöhte Heiratsannahme und der Aufseher-Zweig schaltet die Absolute Kontrolle frei.

Und der Verführungs-Zweig im Ränkespiel-Lebenswandel ermöglicht einen faktisch jeden Charakter zu verführen und damit unendlich viele Kinder, denn man kann nicht mehr einen Kritischen Fehlschlag haben.
 
Also ich benutze den Diplo-Lebenswandel eigentlich mit jedem Erben, und zwar genau 4-6 Punkte. Im linken Baum meist 1-3 um Ansprüche auf Herzogtümer setzen zu können (de-jure). Und evt. noch um die Meinung fremder Vasallen und Lehnsherren zu erhöhen. Im mittleren Baum nehme ich ganz selten mal den Skill mit, der die Chance der Beeinflussung um 30 erhöht und im rechten eigentlich nur die Boni für die Nachkommen.
Kommt aber halt auch immer darauf an, in welchem Lebenswandel der Erbe am meisten Punkte hat. Meist such ich mir eine Gemahlin, die einen hohen Diplo-Wert hat, damit ich mich darum nicht kümmern muss.

Den Verwaltungs-Lebenswandel nehme ich auch mal gern mit, insbesondere den rechten Baum - wo man mit dem ersten Punkt schon Ansprüche auf den Titel des Lehnsherren hat. Und man dort auch die Meinung für die eigenen Vasallen erhöhen kann, sowie des Lehnsherren. Der mittlere Baum ist eigentlich immer nützlich, nicht nur, dass man schneller und günstiger Bauen kann, sondern auch dass die Entwicklung - die für einige Sondergebäude wie die Universität - schneller steigt.

Bildungs-Lebenswandel nehme ich auch häufig mal mit, grade damit man die Forschung schneller hochtreibt. Der linke Baum ist allerdings auch zu gebrauchen, zumindest für ein paar Punkte. Wenn ich ganz neue Regionen erobere - wo es eine andere Religion ist - ist mein Rats-/Reichspriester schneller am bekehren und die Chance, dass irgendwelche Negativ-Effekte den Fortschritt zurück drücken kann ich damit auch umgehen. Ist halt auch wichtig um die Regionen stabil zu halten. Denn wenn dort die Religion nicht stimmt, hat man auch weniger Gold und Soldaten die man ausheben kann.
Linker Baum mit der Gesundheit ist okay. Allerdings geh ich meist nur soweit, dass die Anspannung nicht so schnell hochsteigt und ein netter Bonus ist, wenn man seltener Krank wird, sowie man gewarnt wird wenn man nur noch max. 1 Jahr zu leben hat.

Ränkespiele und Kriegsführung gibt es auch ganz nette Sachen. Grad Kriegsführung im linken Baum mit dem erhöhten Schaden, der schnelleren Bewegung und weniger Verluste durch Versorgung und bei Rückzügen, kann man damit schon mal schnell einen gleichwertigen NPC aus dem Lehen hauen. Der mittlere Baum, wo man die absolute Kontrolle hat, ist auch eine Überlegung wert. Der rechte Baum, ist halt so eine Geschmackssache. Wenn ich genügend Nachkommen habe, brauch ich keine Bastarde mehr, was einige Punkte dort für mich irrelevant macht. Nur die Effektivität der Ritter ist ganz nett zum mitnehmen.