Wenn man jetzt mal die normalen Tipps und Mechaniken voraussetzt (also Tugenden skillen, Geschenke, Prestige und damit Ruhmstufe erhöhen, befreunden Komplott usw.) gibt's auch zwei andere Ansätze (bzw Lebenswege) die sehr gut klappen. Und das war ja auch Teil der Frage (Diplo ist aber nach wie vor stärker und einfacher zu handhaben).
Das Problem mit der Meinung ist ja nicht die Meinung selbst sondern eher die Gefahr von Fraktionen. Und das lasst sich eben auch mit anderen Mitteln verhindern, so dass einen die Meinung der Vasallen kaum mehr jucken muss.
1. Schreckensherrschaft. Erklärt sich von selbst. Ränkespiel-Lebenswandel, Foltermeister und gut. Du musst einfach nur immer ein paar Gefangene in der Hinterhand haben die du foltern oder hinrichten kannst. So ab ~60 bis 70 Schrecken ist meist Ruhe (dabei helfen natürlich auch entsprechende Traits, Sadistisch zB ist mega stark, und Religionen). Schrecken bewirkt ja einfach nur das sich niemand traut, einer Fraktion beizutreten. Klappt recht gut, wenn man konsequent bleibt. Heißt nicht nach 20 Jahren auf was anderes umschwenken. Denn immer wenn ich so spiele, habe ich vermehrt mit Mordanschlägen zu kämpfen. Heißt auch, man sollte sich nen fähigen Vasallen als Spionagemeister in den Rat holen und das ist dann auch der einzige Vasall, der ne gute Meinung von dir haben muss. Und zwar zwingend.
Wenn man das berücksichtigt sind auch tief negative Meinungen über dich egal. (Würde ich allerdings nicht als Clan Herrscher spielen, da die Abgaben dort auch von der Meinung der Vasallen abhängen). Spielt sich halt anders, klappt aber. Mir persönlich machts allerdings keinen Spaß.
2. Verwaltung
Aus zwei Gründen. Zum einen ist der Rechte Baum (Administrator) sehr gut dafür geeignet Vasallen zumindest soweit zufrieden zu stellen, dass sie nicht rebelieren. Insbesondere Ratsmitglieder sind eigentlich immer bei +50 Meinung.
(Insgesamt ist das nen sehr starker Zweig. In seiner Gesamtheit m. E. einer der besten, wenn nicht der beste im Spiel)
Zum zweiten ist der Verwaltungswert selbst entscheidend. Denn mehr Verwaltung = mehr Domänen = mehr Truppen = höhere Schwellen für Fraktionen bzw höhere Schwellen für den Ausbruch der Aufstände.
Hört sich blöd an, klappt aber erstaunlich gut. Es ist ein enormer Unterschied ob du im early game als König 4 bis 6 oder 9 bis 10 Domänen hälst. Durch den Verwaltungslebensweg sind diese Domänen zudem besser ausgebaut (zumindest ich versuche immer noch den Architekten Skill mitzunehmen).
Wenn du geschickt auf Verwaltung gehst (dir gute Erben züchtest und dir auch ne Frau holst die dich unterstützt) wirst du zwar immer mal Fraktionen haben, diese sind aber so schwach, dass es nie zum Ausbruch kommt. Klar kannst du dir es nicht mit allen verscherzen, 2 mächtige Vasallen solltest du schon im Rat haben, musst aber eben nicht mehr alles mit dir machen lassen und nur Vollidioten in den Rat setzen.
Momentan spiele ich so tatsächlich am liebsten. Es fühlt sich einfach mächtig an wenn du 20000 Truppen hast, davon aber die Hälfte oder mehr aus eigenen Domänen kommt und die restlichen 10000 Mann von den anderen 30 Vasallen (und diese Relation bleibt bis weit ins midgame so bestehen).
Im Lategame relativiert sich das, was aber auch klar ist. Wenn ich ein drittel der Karte beherrsche kommt eben auch mehr von den Vasallen. Dann hat man aber auch aufgrund der ganzen Boni durch Forschung, Dynastievermächtnisse oder Sondergebäude aber auch eh keine Meinungsprobleme mehr. Zumindest ich nicht.
P. S. Mist, wieder so viel geschrieben...
