Zum Thema Wechsel ins Feudalsystem würde ich sagen: Kommt drauf an.
Ein Stamm bietet im earlygame massive Vorteile gegenüber den anderen Formen (mehr Kriegsgründe, Plündern, deutlich höhere Abgaben und Aufgebote von deinen Vasallen bis zu 50%/100%). Im Gegenzug können sie nicht weiter als die erste Epoche forschen und dadurch auch die Baronien/Domänen nicht wirklich ausbauen.
Wenn du dann wechselst sollte dir klar sein, dass du erstmal ca. 50% deiner Einnahmen und mindestens 50% deiner Truppen verlierst (ich bin in Afrika mal von 26k auf 6k bei denAufgebote gefallen).
Du solltest also erst switchen, wenn du ne dicke Goldreserve (>5000) hast und schon so groß bist (ich würde nicht unter Kaiser wechseln), dass du dich danach erstmal auch halten kannst.
Denn je nach Lage und Zeitpunkt des Wechsels hast du entweder das Problem, dass a) alle um dich herum erstmal weiter im Stammestum sind was bedeutet, dass auch jedes noch so kleine Reich auf einmal Truppentechnisch gefährlich werden kann oder b) du zwar Feudale oder Clanherrscher als Nachbarn hast, diese sind dir dann wiederum aber deutlich überlegen weil dort schon überallhin Burgen, Tempel und Städte stehen (bedeutet mehr Steuern und Aufgebote) und sie auserdem Forschungstechnisch i.d.R mindestens 100 Jahre weiter sind.
Also warum sollte man überhaupt wechseln und wann?
Tjoa, dass kann ich für mich noch nicht eindeutig beantworten, da es auch als Stamm relativ easy ist quasi alles zu erobern, eben weil man Truppentechnisch extrem lange deutlich überlegen ist (Masse>Klasse). Das einzige was nervt ist halt nur mit Onagern Burgen einzunehmen. Da dauern Belagerungen locker mal mehrere Jahre (Bsp Rom wenn es einigermaßen ausgebaut ist).
Als Feudaler Herrscher hingegen kriegst du nen paar nette Technologien (Erbfolge Gesetze, Vasallenkontrolle, Domänenausbau) die es einem leichter machen große Reiche zu verwalten und zu halten aber wirklich brauchen tut man das alles m. E. nicht. Im Lategame kann die Entwicklung zudem ein Faktor werden (Bsp. Grafschaft hat 50 Entwicklung bei Feudal oder Clan = 25% mehr Aufgebote und Steuern. Beim Stamm fällt das weg) aber sind wir ehrlich, dann sind die Spiele eh entschieden.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass mir die Durchgänge in denen ich gewechselt bin (alles Ironman) leichter gefallen sind, bei denen das Game quasi durch war (da ich z. B. ganz Europa kontrolliert habe). In meinem (Mother of us All Trophäe) Spielstand in Afrika z. B. bin ich einfach mal so schnell wie es mir möglich war (muss so 1050 gewesen sein und viel schneller geht's auch fast nicht, ich habe voll drauf hingespielt) geswitcht und das war echt hart. Den Forschungsrückstand hatte ich gegen 1300 zwar fast weggemacht (zumindest auf die Durschnitts Kulturen. Die Spitzenreiter hätte ich aber nicht mehr eingeholt) aber die Infrastrukturnachteile wirst du nie los, da zumindest bei mir Vasallen selbständig keine Tempel, Städte oder Burgen bauen um von Vorteile des Feudalsystens zu profitieren.
Wenn du also wechseln möchtest kann ich dir als Tipp folgende Punkte mitgeben:
- Sei groß
- Viel Gold auf der hohen Kante
- Erobere vorher bereits Feudale Gebiete die ausgebaut sind. Die sind als Stamm zwar nutzlos weil die Gebäude deaktiviert sind aber nach dem Wechsel kann man seinen Vasallen die Titel abnhemen, den Hauptsitz verlegen und hat halbwegs anhembare Domänen.
- Wechsel deine Kultur (durch die Verlegung des Hauptsitzes -> Entscheidung Kultur wechseln), den Rückstand holst du sonst ewig nicht auf
Alles in allem finde ich das System noch total broken und in meinem Augen ist es einfacher als Stamm "durchzuspielen" als zu wechseln.