1 - Algerien: Französische Kolonie
Französisch Algerien umfasst 10 Provinzen die Frankreich ohne weiteres gegen Nizza und Savoyen eintauschen sollte, wenn erstmal die diplomatischen Beziehungen gut genug sind.
2 - Tunesien: Unzivilisierter Staat; Garantiemächte: Großbritannien, Frankreich, Osmanisches Reich; Prestigekosten 93
Günstig gelegen zwischen unserer Kolonie Tripolitanien und unseren künftigen Besitzungen in Algerien wird es jedoch von allen drei Mächten "garantiert" vor denen wir uns momentan scheuen. Großbritannien: das mit seiner Royal Navy unsere Marine zu Kleinholz verarbeitet und dann überall Truppen anlandet. Osmanisches Reich: mit dem wir die guten diploamtischen Beziehungen möglichst lange erhalten wollen um weitere Landhandel-Deals machen zu können. Frankreich: dessen Wohlwollen wir solange benötigen wie wir im Besitz Savoyens und Nizzas sind.
3 - Sanussya: Unzivilisierter Staat; Satellitenstaat des Osmanischen Reiches; Prestigekosten 100
Die Bedeutung dieses Landes ergründet sich in seiner Lage zwischen unserer Kolonie Tripolitanien und Ägypten. Eine vorhergehende Unterwerfung Sanussyas würde anschließende Kriege gegen Ägypten stark vereinfachen, da wir auf großer Breite angreifen könnten. Leider steht uns momentan das Osmanische Reich ebenso im Weg wie die relativ hohen Prestigekosten für diesen strategischen Vorteil.
4 - Ägypten: Zivilisierter Staat; Satellitenstaat des Osmanischen Reiches; Prestigekosten 1
Der Ausbund unserer Begierden im östlichen Mittelmeer. Vor allem die geostrategische Lage als Bindeglied unserers Kolonialbesitzes und die Kontrolle über den künftigen Suezkanal machen es so besonders wertvoll. Allerdings ebenfalls vom Osmanischen Reich beschützt.
5 - Marokko: Unzivilisierter Staat; Garantiemächte: Großbritannien, Frankreich, Spanien; Prestigekosten 93
Auch Marokko zeichnet sich durch seine geostrategisch wichtige Lage aus. Denn derjenige der die marokkanische Küste kontrolliert, kontrolliert auch die Einfahrt ins Mittelmeer. Allerdings wird auch dieser nordafrikanische Staat von mehreren europäischen Mächten garantiert. Während wir uns um Spanien keine Sorgen machen brauchen solange wir spanische "Hilfstruppenlieferungen" in Marokko unterbinden können gelten für Frankreich und Großbritannien die bereits weiter oben angeführten Bedenken.
6 - Kirchenstaat: Zivilisierter Staat; Satellitenstaat Österreichs; Prestigekosten 100
Verlockend wie eine verbotene Frucht und schmerzhaft wie ein Stachel im Fleisch ist Rom. Die dichtbesiedelste Provinz der italienischen Halbinsel und noch dazu die letzte außerhalb unseres Königreiches in der es unsere "national POPs" gibt wäre es ein undwiderstehliches Expansionsziel, wenn es nicht ein österreichischer Sattelitenstaat wäre.
7 - Griechenland: Zivilisierter Staat; Garantiemächte: Großbritannien, Frankreich, Russland; Prestigekosten 100
Die Hälfte der griechischen Provinzen die (noch) nicht zu unserem Königreich gehören. Griechenland besitzt zwar keine herausragende geostrategische oder wirtschaftliche Bedeutung für uns, aber mit den Ionischen Inseln die die Briten ihnen 1863 schenken werden generell eine schöne Abrundung unseres Besitzes mediterraner Inseln. Leider gleich von drei Großmächten garantiert. Während für Frankreich und Großbritannien die gleichen Bedenken gelten wie bereits oben beschrieben, sollte uns Russland keine Probleme bereiten solange wir die Meerenge von Marmara sperren können.
8 - Tuareg: Unzivilisierter Staat; Garantiemächte: Frankreich; Prestigekosten 90
Bevölkerungsarm aber dafür reich an Sand, Sand und noch mehr Sand scheint dieser Staat für unsere Expansionspläne auf den ersten Blick wenig verlockend. Jedoch ist es eines der Hauptexpansionsziele Frankreichs. Und nur wenig käme uns ungelegener als große französische Besitzungen in unserer Flanke. Natürlich (und leider) wie alle anderen nordafrikanischen Staaten zu denen wir Zugang haben "garantiert", allerdings (nur) durch Frankreich.
9 - Majerteyn: Unzivilisierter Staat; Prestigekosten 79
Unzivilisiert und ohne Garantiemächte, klingt nach einem schnellen und einfachem Sieg. Jedoch schrecken die hohen Prestigekosten für lediglich 2 Provinzen.
Jede einzelne der Optionen, mit Ausnahme von 1, scheint für sich genommen wenig attraktiv und würde sich kaum lohnen. Wer würde schon wegen Tunesien einen Krieg mit Frankreich, Großbritannien und den Osmanen anfangen?
Aber die Kombination der Optionen machts!
Denn schaut man sich das ganze an müsste man 3 mal Krieg gegen das Osmanische Reich führen, 3 mal gegen die Briten, 4 mal gegen die Franzosen, 1 mal gegen die Österreicher, 1 mal gegen die Russen und einmal gegen die Spanier. Eigentlich genug um dieses AAR bis zum Ende der Spielzeit auszufüllen, aber dieses AAR heißt ja nicht umsonst "NAPOLEON beider Sizilien". Und statt also jedes Ziel einzeln abzuarbeiten holen wir zum großen rundumschlag an. Und dafür brauchen wir eine starke Marine, also bis auf weiteres nur Marinetechs erforschen.
Das klingt nun erstmal alles völlig bekloppt, sich am besten gleich mit allen anzulegen aber es könnte funktionieren. Und zwar wie folgt:
I. Da wir für unser Tauschgeschäft mit den Franzosen gute diplomatische Beziehungen brauchen (minimum 150) treiben wir es auf die Spitze und gehen bis zum Maximum (+200). Und da wir schonmal soweit sind, nutzen wir unsere guten Beziehungen um ein
Bündnis mit Frankreich einzugehen. Ein Bündnis welches aber nicht gegen Russland funktionieren darf, da wir sonst entweder in den Krim-Krieg hineingezogen werden oder Frankreich als Verbündeten verlieren. Der Trick an dem Bündnis mit Frankreich ist der, das Frankreich seine Bündnispflichten uns gegenüber wichtiger erachtet als seine Unabhängigkeitsgarantien. Und somit Frankreichen diesen Ländern nicht hilft wenn wir sie angreifen. Hätten wir also die Franzosen schon mal aus dem Spiel. Unseren Landhandel mit den Franzosen werden wir aber erst durchziehen, wenn wir diese Provinzen maximal ausgebeutet haben.
II. Wenn wir uns jetzt nochmal die obigen Optionen durchschauen stellen wir fest, das
Tuareg nun von niemandem mehr garantiert wird. D.h. Truppen ausheben (da wir aus wirtschaftlichen Gründen unsere Reserven nicht mobilisieren wollen und momentan nur 5 Divisionen besitzen), in Stellung bringen, Krieg erklären und angreifen. Warten bis alles besetzt ist und ... Nein, nicht annektieren. Denn die Annexion würde uns 30BB einhandeln. Wir nehmen also ein paar Provinzen, bevorzugt jene die an frz. Algerien grenzen (um einer frz. Expansion vorzubeugen), erniedrigen und vasallisieren die Tuareg. Der Trick hier ist, das wir keine Badboy-Punkte bekommen, da es sich um ein Unzivilisiertes Land handelt und da sie nun unser Sattelitenstaat sind, sind sämtliche Garantien anderer Mächte aufgehoben. Wir können also in fünf Jahren wieder kommen und auf schonende Weise für unser Badboy und Prestigekonto das ganze wiederholen.
III. Jetzt gilt es zu warten bis unsere Marinetechnologie uns den Bau von Monitoren gestattet. Dies sollte uns, ohne Zwischenfälle, aus eigener Kraft bis Mitte 1859 möglich sein. Wir ordern 18 Monitore (die nötigen Ressourchen vorher bunkern!). Diese sollten bis Herbst 1860 fertig gestellt sein. Wir heben nun weitere Divisionen aus, verschiffen alles nach Tripolitanien und bringen sie an der Grenze zu
Sanussya in Stellung. Mit der Kriegserklärung brauchen wir nicht warten bis die Monitore fertig sind, sondern schlagen los. Mit Sanussya verfahren wir wie mit den Tuareg und reißen uns alles bis auf die Hauptstadt unter den Nagel, erniedrigen, Sattelitenstaat. Diese Kriegserklärung bringt die Osmanen auf den Plan. Wir befinden uns aber mit ihnen nich in einem "richtigen" Krieg sondern nur in einem Kolonialkrieg. Dies ist wichtig und der Grund warum wir das verlockende Ägypten (nur 1 Prestige) nicht vorher angegriffen haben. Denn so können die Osmanen nur unsere Besitzungen in der Levante angreifen aber nicht Makedonien (da die makedonsichen Provinzen nicht als Kolonien zählen). Der zweite Grund für diese Abfolge seht ihr einen Punkt weiter.
IV. Vom eroberten Sanussya aus starten wir den
Angriff auf Ägypten. Dies zählt als "richtiger" Krieg, da Ägypten ein zvilisiertes Land ist, aber mit den Osmanen sind wir nach wie vor nur im Kolonialkrieg. Wir verfahren wie gewohnt, ein paar (strategisch) wichtige Provinzen verlangen, erniedrigen, Satellitenstatus. Mit dem Separatfrieden mit Ägypten befinden wir uns nicht länger in einem "echten" Krieg (Osmanen weiterhin im Kolonialkrieg) und können somit den nächsten Krieg beginnen. Denn solange man sich in einem Krieg befindet, kann man keiner anderen Nation den Krieg oder Kolonialkrieg erklären.
V. Wir bringen unsere Monitorflotten in Stellung (vor Malta 2 Flotten a 6 SChiffe und Gibraltar 1 Flotte) verschiffen unsere Truppen von Ägypten nach Tripolis. Von Tripolis, frz. Algerien und unseren Transportschiffen starten wir einen kombinierten
Angriff auf Tunesien. Da wir mit den Franzosen verbündet und mit den Osmanen sowieso im Krieg sind ruft dies jetzt nur noch die dritte Garantiemacht Großbritannien auf den Plan. Bevor diese aber überhaupt wissen was geschieht ist Tunesien schon gefallen. Die vor Malta ankernde Monitorflotte sollte sich auf einen Kampf mit dem britischen Mittelmeergeschwader gefasst machen. Da die Briten aber noch nicht über Monitors verfügen zerlegen wir sämtlichen britischen Schiffe im Mittelmeer bevor diese Unheil stiften können. Da wir uns aber nur in einem Kolonialkrieg mit den Briten befinden scheiden Landungen auf Malta und Gibraltar aus. Im Frieden verlangen wir alles bis auf die Hauptstadt, erniedrigen, Sattelitenstatus.
VI. Irgendwann während der Kriege mit Ägypten und Tunesien kommt es zum
Landhandel mit Frankreich und wir verschachern Savoyen und Nizza für französisch Algerien.
VII. Nun bringen wir unsere Truppen an die marokkanische Grenze. Während die Gibraltarflotte eine Seezone weiter westlich sichert nimmt eine weitere vor der marokkanischen Küste Position ein und die dritte vor Barcelona. Unser
Angriff auf Marokko wird ohne Schwierigkeiten von statten gehen solange wir die Spanische Flotte mit den Verstärkungen abfangen können. Auch hier verlangen wir alles bis auf die Hauptstadt, erniedrigen, Sattelitenstatus.
VIII. Im letzten Akt verschaffen wir unsere Truppen auf Transportschiffe in der Ägäis und verlagern unsere Barcelona-Flotte in die Meerenge von Marmara. Der
Angriff auf Griechenland läuft sofern ohne Problem wie es gelingt die Provinzen zu besetzen bevor die Mobilmachung greift. Aber selbst dann gibt ist der Sieg nicht ernsthaft in Gefahr. Auch hier wieder, alles bis auf die Hauptstadt, erniedrigen, Sattelitenstatus.
IX. Nachspiel, oder das Große Reinemachen. Wir haben unsere Ziele alle erfüllt. Aber wir stehen noch immer im Krieg mit Großbritannien, Russland, Osmanischem Reich und Spanien. Die Osmanen sind trotz der Eroberung unserer Provinzen in der Levante reif für einen weißen Frieden. Die Spanier ihrer Flotte beraubt können uns ebenso wenig etwas anhaben wie die Russen (solange unsere Flotte den Weg ins Mittelmeer versperrt). Mit beiden sollte früher oder später ein Weißer Frieden möglich sein. Während die Briten immer noch zur Gefahr werden könnten, hier gilt es entweder auf einen weißen Frieden zu hoffen bevor die Briten anfangen Monitore zu bauen oder aber ein paar britische Kolonien einzunehmen um die zu forcieren.
Soweit die Theorie...